Die Risiken von Vernarbungen und Infektionsgefahr durch die Anwendung von Synthol
In der Welt des Bodybuildings und Kraftsports gibt es immer wieder neue Trends und Methoden, um die Muskeln schneller und größer wachsen zu lassen. Eine dieser Methoden ist die Anwendung von Synthol, einem Öl, das in die Muskeln injiziert wird, um sie optisch zu vergrößern. Doch neben den vermeintlichen Vorteilen birgt die Verwendung von Synthol auch erhebliche Risiken, insbesondere in Bezug auf Vernarbungen und Infektionsgefahr. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit diesen Risiken auseinandersetzen und aufzeigen, warum die Anwendung von Synthol nicht nur unnötig, sondern auch gefährlich sein kann.
Was ist Synthol und wie wird es angewendet?
Synthol, auch bekannt als „Pump and Pose“ oder „Site Enhancement Oil“, ist eine Mischung aus Öl, Alkohol und lokalem Betäubungsmittel. Es wird direkt in die Muskeln injiziert, um sie optisch zu vergrößern und zu definieren. Die Idee dahinter ist, dass das Öl die Muskeln aufbläht und somit einen größeren und definierteren Look erzeugt. Es wird hauptsächlich von Bodybuildern und Kraftsportlern verwendet, die schnell sichtbare Ergebnisse erzielen möchten, ohne dafür jahrelang hart zu trainieren.
Die Risiken von Vernarbungen
Einer der größten Risiken bei der Anwendung von Synthol sind Vernarbungen. Durch die Injektion des Öls in die Muskeln können Narben entstehen, die das Muskelgewebe verhärten und verformen. Dies kann nicht nur zu ästhetischen Problemen führen, sondern auch zu Funktionsstörungen der betroffenen Muskeln. Besonders gefährdet sind die Muskeln im Oberarm- und Schulterbereich, da sie oft als „Showmuskeln“ mit Synthol behandelt werden.
Die Vernarbungen können auch zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen, was die sportliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen kann. Zudem können sie auch psychische Auswirkungen haben, da die betroffenen Sportler sich möglicherweise nicht mehr wohl in ihrem eigenen Körper fühlen und unter einem gestörten Körperbild leiden.
Infektionsgefahr durch unsaubere Injektionen
Ein weiteres Risiko bei der Anwendung von Synthol ist die Infektionsgefahr. Da das Öl direkt in die Muskeln injiziert wird, besteht die Gefahr, dass unsaubere Nadeln oder unhygienische Bedingungen zu Infektionen führen. Diese können sich schnell ausbreiten und zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Besonders gefährdet sind hierbei die Injektionsstellen, die oft nicht richtig desinfiziert werden und somit ein Eintrittstor für Bakterien und Viren darstellen. Auch die Verwendung von nicht sterilen Nadeln oder das Teilen von Spritzen mit anderen Sportlern kann zu Infektionen führen.
Langfristige gesundheitliche Folgen
Neben den akuten Risiken von Vernarbungen und Infektionen gibt es auch langfristige gesundheitliche Folgen, die durch die Anwendung von Synthol entstehen können. Dazu zählen unter anderem Leberschäden, Nierenprobleme und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Öl kann sich im Körper ansammeln und zu Verstopfungen der Blutgefäße führen, was zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen kann.
Zudem kann die Verwendung von Synthol auch zu einer Abhängigkeit führen, da die Sportler immer größere Mengen des Öls benötigen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Dies kann zu einer gefährlichen Spirale führen, in der die Gesundheit der Sportler immer weiter gefährdet wird.
Warum ist die Anwendung von Synthol unnötig?
Neben den Risiken, die mit der Anwendung von Synthol einhergehen, gibt es auch noch einen weiteren wichtigen Aspekt zu beachten: Die Verwendung von Synthol ist schlichtweg unnötig. Bodybuilding und Kraftsport sind Sportarten, die auf hartes Training und eine ausgewogene Ernährung setzen. Das Injizieren von Öl in die Muskeln ist keine natürliche Methode, um Muskeln aufzubauen und kann langfristig mehr Schaden als Nutzen bringen.
Zudem ist der Effekt von Synthol nur temporär und verschwindet, sobald das Öl vom Körper abgebaut wird. Die Muskeln werden nicht tatsächlich größer oder stärker, sondern es handelt sich lediglich um eine optische Täuschung. Langfristig kann dies zu Frustration und Enttäuschung führen, da die Sportler nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen können.
Fazit
Die Anwendung von Synthol birgt erhebliche Risiken, insbesondere in Bezug auf Vernarbungen und Infektionsgefahr. Zudem kann sie langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen und ist schlichtweg unnötig, da sie keine tatsächlichen Vorteile für den Muskelaufbau bietet. Bodybuilding und Kraftsport sollten auf natürliche Weise betrieben werden, um langfristig gesund und erfolgreich zu sein. Die Verwendung von Synthol ist nicht nur gefährlich, sondern auch ein Rückschritt für den Sport.